Schon im klassischen Altertum waren alkoholische Getränke bekannt. Die Germanen schätzten ihren Met und die Araber ihren Weingeist. Das Wort „Alkohol“ bedeutet: das Feinste oder das Geistige. Man schrieb dem Weingeist wahre Wunderkräfte zu: Er bewahre das Fleisch vor Fäulnis, der Geruch allein könne Reptilien töten und sein Genuss verleihe dem Menschen Freude und Heiterkeit. Da wir in Europa keine Reptilien mehr bekämpfen müssen, bleibt der Genuss. Doch vor den Genuss hat schon seit 1507 der Staat die Branntweinsteuer gesetzt… Auch heute noch unterliegen wir, wie die Brennereien damals, der Zollüberwachung, denn für den Staat war der Branntwein seit jeher eine ergiebige Steuerquelle.
Vollreifes Obst wird zerkleinert und - wie beim Wein - in Fässern gelagert. Langsam beginnt die Gärung, d.h. Hefe wandelt Zucker in Alkohol um. Nach dem Gärungsprozess werden durch die Destillation der Alkohol mit dem Fruchtaroma von den übrigen Bestandteilen getrennt.
Das Destillat ist immer wasserklar. Einige Brände lagern wir in speziellen Holzfässern, dadurch ändert sich die Farbe von gelb bis gold und das Destillat bekommt einen feinen milden Holzton. Für die Qualität spielt die Lagerung eine entscheidende Rolle. Unsere Schnäpse werden mindestens ein Jahr abgelagert - so haben wir die besonderen Jubiläumsbrände 5 Jahre in Korbflaschen bzw. Holzfässern ruhen lassen, bevor sie 1992 abgefüllt wurden - und das schmeckt man!